Von 149 eingereichten Projekten wurden in diesem Jahr drei Holzbauprojekte mit dem renommierten Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet – darunter auch der Achtgeschossige Wohn- und Gewerbebau Buggi 52, den wir 2021 fertigstellen durften. Gemeinsam mit dem projektbeteiligten Bauherren Willi Sutter (IG Klösterle und Sutter³ GmbH & Co. KG), dem Architekten Jochen Weissenrieder (Weissenrieder Architekten BDA) und dem Tragwerksplaner Benedikt Ganter (DIE HOLZBAUINGENIEURE GmbH) bekamen unsere drei Chefs die Auszeichnung von der Bundesbauministerin Klara Geywitz auf der LIGNA in Hannover überreicht.
Würdigung der Jury:
Im Freiburger Stadtteil Weingarten ist es gelungen, eine städtebaulich sensible Situation zu verbessern, indem stark verdichtet kostengünstiger Wohnraum, ein Kindergarten und im Sockelgeschoss ein Supermarkt geschaffen wurden. Die eigentliche Innovation bilden die komplett in Holzbauweise errichteten Obergeschosse eins bis sieben, inklusive der Treppenhäuser und des Aufzugschachts. Für die Gebäudeklasse 5 ist das bisher einmalig. Hier
entstanden überwiegend barrierefreie und sozialhilfefähige Wohnungen unterschiedlicher Größe.
Neben den vielen neuartigen Details dieses Gebäudes – insbesondere für den Brandschutz – ist der Einsatz der wirtschaftlichen Holztafelbauweise bemerkenswert, durch die sich eine Materialeinsparung von 44 Prozent gegenüber der Holzmassivbauweise erzielen ließ, die lediglich für die Erschließungskerne zum Einsatz kam. Einmalig ist auch der Einsatz einer brennbaren, aber schwerentflammbaren Weichfaserplattendämmung bei den Außenwänden. Schon selbstverständlich war die kurze Bauzeit dank des hohen Vorfertigungsgrads auf einem relativ engen Bauplatz. ‚Buggi‘ ist deutschlandweit der erste FSC-zertifizierte Holzbau, da das verbaute Holz aus heimischer und nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Die Jury bewertet dieses Projekt als besonders preiswürdig.
Beitragsbild: Anja Frick